infaust Ein Magdeburger Reim-Faust

 

Die Geschichte des Dr. Faust, der von 1480 bis 1541 lebte, wurde schon kurz nach seinem Tod literarisch verarbeitet. Sein Leben und der Pakt mit Mephisto boten immer wieder Grund, sich mit ihm zu beschäftigen. Neben Johann Wolfgang von Goethe schufen viele andere bedeutende Künstler Werke, die sich diesen Stoff zum Vorbild nahmen. Klaus Mann, Heinrich Heine, Hermann Hesse, Thomas Mann und Berthold Brecht sind nur einige der Literaten, die ihre Version des Fausts schufen. Auch in der Musikwelt hatte die Geschichte des Dr. Faust großen Einfluss. Richard Wagner, Gustav Mahler, Franz Liszt, Franz Schubert und Joseph Strauß komponierten Stücke über Faust.

 

 

 

Die Magdeburger Autoren Dirk Schmidt und Guido Brose treten mit infaust – Ein Magdeburger Reim-Faust an, dass literarische Erbe in die heutige Zeit weiter zu tragen. Geschrieben in Reimform zeigen die Beiden, dass die Geschichte des Johann Faust auch heute noch nichts von seiner Faszination verloren und durchaus Bezug zu aktuellen Themen hat.

Dieses Werk ist ihr Beitrag zur Bewerbung Magdeburgs zur Kulturhauptstadt Europas 2025.

 

Die ISBN: 978-3946256526

 

 

Stimmen zum Buch:

 

INHALT:
FAUST ist wahrscheinlich das bedeutungsvollste literarische Werk, das von Goethe geschaffen wurde, doch war er nicht der erste, der sich mit der historischen Figur Johann Georg Faust auseinandersetzte.
Geschichtlich betrachtet war dieser nämlich ein eigenwilliger Mann, der um 1480 geboren wurde und, so wird angenommen, sein Leben bei einem alchimistischen Experiment um 1540 lassen musste. Er galt als Naturwissenschaftler, Mediziner,Theologe! Böse Zungen nannten ihn auch Gaukler, Wahrsager, Hypnotiseur oder Wandermagier. Fast könnten wir behaupten, dass er eine Art Superman der damaligen Zeit war, der Zeit der Inquisition, der Hexenverfolgung und der Reformation. Nach seinem Tod wurde ihm ein Pakt mit dem Teufel nachgesagt und so entstand die literarische Figur.

Bei infaust – Ein Magdeburger Reim-Faust handelt es sich um ein historisches Gedicht des 16. Jahrhunderts. Sprachlich ist es angelehnt an die Sprache des 18. und 19. Jahrhunderts und wir haben hier Parallelen zu aktuellen Themen.

FAZIT:
Wer dieses Werk zur Hand nimmt, der sollte sich auf eine Reise in die Vergangenheit einstellen, gerade was die Sprache betrifft. Wir haben es hier nicht mit der bekannten Alltagssprache zu tun, sondern mit dem, was mal war. Schmidt und Brose sind hinsichtlich dessen wahre Meister. Sprachlich ist das Werk mehr als gelungen, gerade auch weil es am Alten festhält, an dem, was fast in Vergessenheit geraten ist. Goethe selbst hätte keine besseren Worte und Formulierungen erschaffen können. Für alle, die der alten Sprache nicht ganz gewachsen, gibt es im Buch selbst Anmerkungen, die auch sehr alte Begriffe und Begrifflichkeiten erklären.
Was ich persönlich so lobe, ist objektiv betrachtet auch etwas schwierig. Nicht jeder wird sich mit der Sprache anfreunden können. Ein Versuch ist es jedoch definitiv wert, da hier etwas besonderes und einmaliges erschaffen wurde.
Als großer Fan von Goethe und auch als Freund der alten Sprache habe ich mich in dem Buch sehr schnell zurechtfinden können. Ich denke auch nicht, dass der Leser jedes einzelne Wort in seiner Bedeutung vollends verstehen muss. Tatsache ist jedoch auch, dass die Sprache für den eher unerfahrenen Leser auch zu Verständnisproblemen hinsichtlich der Geschichte führen kann.
Für Freunde der Thematik ist es eine Freude sich in diese Geschichte hineinzubegeben, die einem roten Faden folgt und letztlich auch keine Fragen offen lässt. Zudem tauchen bekannte und faszinierende Figuren auf, wie etwa Till Eulenspiegel, Nietzsches Geist und die Erzengel.
Erwähnt werden sollten auch die, im Buch enthaltenen, Illustrationen. Diese sind von der Künstlerin Franziska Jadeherz. Auch das Cover wurde von ihr, in Zusammenarbeit mit dem Autor Dirk Schmidt entworfen.
Mit 372 Seiten ist es ein ganz ordentliches Buch, dass allerdings frei von Seitenfüllern ist. Hier hat alles seinen Platz, seine Richtigkeit und passt!
Hervorzuheben ist noch, dass wir in diesem Buch, trotz alter Sprache und vergangener Thematik dennoch auf aktuelles Zeitgeschehen treffen. Es ist Kritik an der Gesellschaft, dem aktuellen gesellschaftlichen Umständen vorhanden, aber elegant verpackt. Hier wird nicht direkt der Zeigefinger erhoben, sondern lässt dem Leser Raum zum eigenständigen Sinnieren.
Auch wenn das Buch sicher etwas andere Kost ist, kann man sich hier und da auch einfach ein paar Lacher und Schmunzler nicht verkneifen. Unterhaltungsfaktor also definitiv inbegriffen.
Wer eintauchen möchte in eine andere Welt und mutig genug sich diesem angenehmen Abenteuer zu stellen, der sollte dies sofort tun und wird nicht enttäuscht werden. Allerdings hierbei auch etwas Zeit mitbringen, um in die Tiefen der Geschichte und der Sprache eintauchen zu können.
Für Freunde der Faust Thematik und Menschen, die sich für die alte, deutsche Sprache begeistern, ist dieses Werk ein Muss im Bücherregal.
Persönlich ist es mein Highlight des Jahres!

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© Stephan Schwarz